Franz Oberhofer: Im Jahr des Fuchses
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Franz Oberhofer
Im Jahr
des Fuchses
In Finsterzeiten, wenn Füchse Hochzeit halten,
schaffen sie Andachtsorte im Zwielicht, legen
rote Pelze an, tanzen, und wenn
Schneeflocken fallen, zeigen sich verhehlte Dinge, die nach exotischen Düften
aus Zwischenwelten riechen. Sie zerlegen Erlenstämme, verbrennen Holzscheite,
bemalen mit Asche ihre Gesichter, als zögen sie in eine Schlacht.
Mythen festzuhalten, gelingt heute keinem Fuchs
- Sprühregen nahm die Fährten mit sich.
Meine Beute hingegen war ein Tiergedicht -
Worte, die mich dicht und wild anstarrten: Da vernahm ich die bizarre Erzählung
eines Fuchses, irgendwo im hohen Norden, der,
eingebrochen ins Eis, erfror und
dort die Zeiten überdauerte, um Jahre später von einem Forscherteam,
tiefgefroren mit einer Motorsäge, aus dem ewigen Eis geschnitten zu werden,
in
der Form eines Eisblocks:
Fox On The Rocks.