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Dana Ranga: Waldgeist

Gedichte > Gedichte der Woche
Dana Ranga


Der Wald wuchs nach, hinter seiner Stirn
dort, wo der Sturm gewütet hatte
- noch keine Erinnerung zwischen Nahgold und Horb -
37 Zentimeter in jeder Minute, schöner
und breiter, tiefer die Wurzeln im Axonengeflecht
auch Waldgeister stolpern, er hörte sie,
schlief, als sie schliefen. Er lebte aus Neugier
und Angst, grüner Angst (Rindhaut), brüchiger
Gewissheit, Baumringe unter den Augen -
sie blickten einwärts, wo es rauscht und knarrt
wo man lauert und wächst. Sie feierten
in der Goldkugelhütte, bis er brannte und schrie
niemand konnte ihm ein Wort des Trostes entlocken,
Äste brachen und bedeckten seine Nacktheit.
Man fand ihn spät; aber er leuchtete, blasses Licht

                                              im Laub, ein Waldgeist


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