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Reaktionen auf Teil 1

Diskurs/Kommentare > Diskurse

Jayne-Ann Igel:

naja, ich kann das Unbehagen nicht so ganz nachvollziehen, denn Martina hat ja nun mal auch ihr Verhältnis zwischen tänzerischem und literarischem/dichterischem Ausdruck thematisiert - wieso dann die Verwunderung, wenn da jemand Zusammenhänge sieht? Ich selbst hatte in meiner Besprechung des Essays u.a. geschrieben: "Tanz und Schreiben – die Beobachtung voran, daß Sprache mit Bewegung in Verbindung steht, und dies nicht nur vermittels eines Dickichts von An- und Bedeutungen, sondern indem Bewegung auch einen Sprachfluß auszulösen vermag. Und der Poesie wiederum etwas Tänzerisches eignet, im Gefühl für die pointierte Drehung, Wendung, im Gespür fürs Vage, die Balance (nein, von Leichtigkeit sprechen möchte ich in diesem Zusammenhang nicht). Und beobachtbar ist, wie dies körperliche Erfahren durch die Zeilen schießt, in Metaphern mündend … Vielleicht, daß Tanz schon vor der Schrift, dem Schreiben, möglicherweise sogar vor dem Sagen da war, als Katalog von Bewegungsformen oder -formeln. Als Erstsprache, Entäußerung mit einem Gehalt von Bedeutungen." Ich hätte das auch so formulieren können, wenn es sich bei der Autorin nicht dezidiert auch um eine Person gehandelt hätte, die Erfahrungen auf tänzerischem Gebiet vorzuweisen hat ... Daß Sprache und Bewegung miteinander in Verbindung stehen, wie ich schrieb, beruht indes auch auf eigener Erfahrung.

11.10.2015

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