Pim Lukkenaer und Jacques Schmitz: Jam-Session / Duett für Tisch und Stuhl / Dings
Jam Session / Duett für Tisch und Stuhl / Dings
Jam Session
(Improvisationen auf ein Satz vor Katz)
Musik bedroht Poesiealben!
Blies Bob so'n Liedchen. So rissig,
wie Schotter. Raschelnd wie Brandung
kratzt er, plätschert, letzt
endlich, an
Land.
I'm a poet, no wit!
Poe(-h), bläst Bob, tsss...
“Eliot said that” oder andere
Echo's von den Elysian
Fields. Musik!
So ohne Bedeutung. Ding
Dong: sich selbst.
Und in der Ferne, Dan, dann
Parkers band – Brandung
brummt Brian's Pet sounds -
Byrds in 5D
& Jackapella singt
Joe H. - für und
wider (Beifall!):
You'll get pie
in the sky
when you die...
Darauf trinken!
*
(Schmitz)
Duett für Tisch und Stuhl
Der Hall der Wörter wenn sie unserem Mund entfallen
Nichts
Ist weniger wichtig
Und doch der Stuhl
dieser Tisch
nämlich
Nehmen Identitäten an
ihren Platz ein
Fast wie eine Art Musik.
Wörter lassen Dinge sichselbst
benennen
Bringen den Tisch zum Klagen
Ich
Bin in Gottes Symphonie ein Tisch
Lass den Stuhl singen
Ein Liedchen über Leute die nie darauf sitzen werden
Und wir
Die in der gleichen Musik
Fast genau so leicht verschoben werden wie Möbel
Wir
Können unsere Namen lernen von unseren Mündern
Nenne unsere Namen
Mitten in der gleichen Musik.
*
(Schmitz)
Dings
Nur auf Papier
scheint das Gedicht ein Ding. Manche
Tiger sind Papierpoeten:
Sie spachteln See-
ansichte, krakeln Brandung
auf dem Blatt.
Vergangenheit, Gegenwart, Kommune
der Dichter, Gemeinschaft
der Heiligen, heimliche
Träumer, Kommunisten.
Die Zukunft ist offen
bis der Tod erst an-
dann eintritt.
Aus dem Meer kommt es
dann angerollt:
Dings
*
(Schmitz/Lukkenaer)