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Nicola Quaß: Gewittermusik

Gedichte > Zeitzünder

Nicola Quaß

Gewittermusik

Von der Tiefe des Meeres
wissen wir wenig.

Wir stecken in diesem Traum fest
wie in einem hängen gebliebenen Film.

Deine Augen werden,
wenn ich sie lange genug betrachte,
zum Spiegel.

Hättest du diesen Satz
bei tosendem Donner wiederholt?

Wie ist das, vorwärts zu gehen,
und die Seele hinterher?

Where is home and how to get there?

Eines Morgens spürte ich: es geht vorbei.
Menschen verschwinden,
doch die Dinge gehen nicht mit.

So brach Gewittermusik
lichtblau über mich ein.

Die Welt, wie sie ist,
unterhalb der Wortschwelle:
panisches Trommeln, wilde Kaligraphie.

Der Park weiß,
wie man in ihm spazieren geht.
Wir beide, Hand in Hand, ein leichter Regen.


Hunde betreten die Straße.


(Nicola Quaß: unveröffentlicht, 2018)


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