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Konstantin Ames: (seeergebnisse« 17.6.2013)

Gedichte > Gedichte der Woche




virtuos, zumindest gekonnt


Bei ihrer Seherehre gepackt, im Nass ihrer Grautöne
gefühlt um Hülfe rufend, mit dem Hölderlinlineal
erhoben aus Schneesbrünsten der Peripherie, fuchtelnd
gefüllt mit Spiegelreflexkamerae und Konchen
um Ernst und seinen Sohn Ennui bemüht
Sinds blaue Fische mit Toiletten drin und Restaurant.

Der sklerotische Alte und sein Zopf von Krückstock
der auch längst Ironie und Nachwüchse
die Rapper, deren Groupies und deren Büstenhalter
leicht obenhin behandelt, tanzt Prancercise
zwischen den Gastanks der Karlsruhe und der Stuttgart
des Gestanks der Achtzigermusik wegen video came
the radio stopped über den Bodenseepizzen und Thymiandesserts

Wissen Sie bitte, wie gleichgültig mir ist, was Valéry und W.H.
                                                               Auden über Gedichte wussten
und verloren. Gut gemacht, sagte der Hai zur Beute; gut gemacht
notre patois étouffe le tambour (Democratie) sag auch ich dir zu. Mein
Wahrzeichen ist der Raptus und mit großer Heineeinigkeit
vertilgen wir in Hanau, Hanoi und Haneu kein Tiramisu; wir
gedenken Frau Jedzigs Laden für zeitgenössische Masken und
                                                                                           Hegemonie
in der Bahnhofstraße in dieser Hüfte von einem Städtchen nahe
Allensbach


Konstantin Ames: unveröffentlicht, (Seeergebnisse«  17.6.2013)

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