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Jayne-Ann Igel: Ab- oder aufspringen

Gedichte > Zeitzünder
Jayne-Ann Igel

Ab- oder aufspringen

 
kalter nordost, man hört die schüsse von der vereinsanlage, man wird dort einzeln an den
schlagbaum herantreten, schütze schützin im sternbild corona, etwas druck ablassen, aus
dem luftgewehr, und die harten geschosse wählen, die ihr ziel finden, du denkst: von allein/
schon als kind fehlte dir die begabung fürs zielführende, man interpretierte das als ungeduld:
du bleibst nie bis zum schluß an einer sache, und nun könnte man aufzählen …/ doch wo
war schluß für dich, sahst du nur die rücklichter der dinge: der zug ist abgefahren, und du
mochtest nicht aufspringen, noch/ das leben ist sicherer geworden, seit es automatische
türverriegelungen gibt, du kommst nicht mehr so einfach raus, ehe der tunnel erscheint und
dir ein letztes mal das lichtweiß, in der erinnerung –
 


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