Ann Kathrin Ast: Drei Gedichte
Montags=Text
						 
						Foto: Alexander Raschle
								Ann Kathrin Ast
Drei Gedichte
confession
vertrauen darauf dass sich etwas verschiebt sich in zellen die körper bilden jeden tag verschiebendes zusammenlegt diesen körper zu bilden und dass zellen aus dem körper fallen und (vielleicht ich) neue körper bilden vertrauen darauf dass die zellen (dieses und außerhalb dieses körpers) wissen wo sie die stoffe finden dass und sie sich verschieben etwas bilden können dass sie aus teilchen (vielleicht ich) leerer als luft und licht bestehen vertrauen darauf dass (und wo)
  extension
bin ich  /  umfügt  /  von  einer  größeren  durch raum
sich ziehenden / bin / wo wir uns bewegen / umgeben 
von  fließendem  /  in  sich  und  in  /  ich  wie  /  bin /  
beine arme auseinander getrieben / ein schweben ein 
lösendes  dem  nichts  entgegen  /  bin  quillern   sich  
loben  /  und  dringen / nicht stillt sich / bin bin / und 
das  schwebende  das  sich  nicht  hält / ich vielleicht
melodie / eine weiterdrängende                                   
motion 
						
						aber wenn die zeit
						ein
						
						laib aus dem wir
						indem
						
						wir sehen uns
						bewegen 
						
						hier scheiben
						schneiden 
						
						wir in drehung
						bewegt 
						
						deine und
						leuchtend    
						
						rote stirn aus der
						adern 
						
						ragen mein schuh
						der 
						
						schlüpft wie ich in
						
						
						diesem nicht weißen
						
						
						kleid dem in wellen
						so 
						
						stehenden stoff
						aber wenn 
						
						und die zeit ein
						laib die
						
						ereignisse die
						geschehen 
						
						waren werden sind 
						
						wir in drehung
						bewegt 
						
						immer jetzt dort
						scheiben  
						
						wir von zeit
						umgeben 
						
						ihr einander so
						vertraut
 
 
