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Algernon Charles Swinburne: Der Garten der Proserpina

Gedichte > Klassiker

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Algernon Charles Swinburne

Der Garten der Proserpina
(The Garden of Proserpine, 1866)

Aus dem Englischen von Felix Philipp Ingold


Von zuviel Lust am Leben, Lieben,
Von Angst und Hoffnung endlich frei –
Wir wollen uns im Danken üben,
Wer immer Gott im Himmel sei –
Er möge uns nicht ewig leben lassen,
Die Auferstehung schlicht verpassen!
Der trägste Strom trägt ja sein Wasser
Mit Verlass ins Meer – es bleibt dabei.

Und nie mehr wird die Sonne wachen,
Das Licht geht nicht mehr ein und aus,
Nein, nichts mehr ist zu hören, zu betrachten,
Die Meere fluten ohne jeden Rausch.
Kein Blatt, das spriesst, und keines fällt,
Kein neuer Tag tritt jemals in die Welt,
Denn auf die Nacht bleibt alles eingestellt,
Allein der Schlaf ist hier zu Haus.


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