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alba - lateinamerika lesen

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alba.lateinamerika lesen Berlin –
Zeitschrift für lateinamerikanische Literaturen

www.albamagazin.de
https://www.facebook.com/revista.alba/



Als Verein für Kulturaustausch verfolgte alba.lateinamerika lesen e.V. seit 2012 das gleiche Postulat: neueste, noch kaum entdeckte Schätze der lateinamerikanischen Literaturen ins Deutsche und nach Berlin zu bringen. Im März 2017 haben wir die zehnte Ausgabe der Zeitschrift gefeiert. Die Redaktion besteht aus Übersetzerinnen, LiteraturwissenschaftlerInnen, Juristinnen und Literaturbegeisterten, die sich ehrenamtlich in Redaktion und Übersetzung engagieren, Veranstaltungen organisieren, Pressearbeit leisten, Kontakte knüpfen und unermüdlich lesen.
    Die eindringlichsten Literaturen bilden sich Bodennähe. Am Rand des Literaturbetriebs, noch außer Reichweite der Kanonisierung durch Preise, Messen, Agenten, entstehen permanent Texte, die verstören, überraschen und bewegen. Es sind Texte, die trotz Allem entstehen, trotz schwieriger sozialer, politischer, persönlicher Situationen, obwohl kein Zugang zum internationalen Markt in erreichbarer Nähe zu sein scheint, obwohl sich nur mutig unabhängige Verlage für sie interessieren. Diese Texte sucht alba und bringt sie – trotz Allem – ins Deutsche. Dabei ist die literarische Qualität, das Energiepotenzial der Literatur das, was uns bewegt. In der deutschen Verlagslandschaft geht die Zahl lateinamerikanischer AutorInnen zurück. Der Boom der 70er Jahre ist vorbei, der brasilianische Karneval hat an Exotik verloren und die Texte, die den gefestigten Klischees von Lateinamerika nicht entsprechen, scheinen nur in Ausnahmefällen für das, was sich deutsche Verlagshäuser unter „dem deutschen Leser“ vorstellen, interessant zu sein.

Bei der Zusammenstellung unserer Zeitschrift legen wir Wert auf Diversität auf verschiedenen Ebenen. Neben Lyrik und Prosa ist Raum für thematisch ausgerichtete Rubriken, die sich lateinamerikanischen Avantgarde-Bewegungen widmen („Avantgarde“), vergessene Stimmen wiederentdecken („Wiederentdeckt“), Vermittlerfiguren ehren („Vermittler“), Raum bieten für eine Reflexion der Übersetzung bzw. der ÜberstzerInnen  „Übersetzer“), transversale Verschiebungen, Übertragungen oder Kontakte beobachten („Transfer“), bereits etablierten AutorInnen zuhören („Interview“), ein ausgewähltes literarisches Biotop näher betrachten („Panorama“) und nicht zuletzt blitzlichtartig lateinamerikanische Blicke auf Berlin und deutschsprachige Blicke auf Lateinamerika zulassen („Latinstant“ und „Berlinstant“). Wir berücksichtigen dabei alle Regionen Lateinamerikas und neben dem Spanischen und Portugiesischen auch die indigenen Sprachen. Und nicht zuletzt ist es uns auch ein Anliegen, auf weibliche Stimmen, die im Literaturbetrieb häufiger untergehen als männliche, zu lauschen und hier ein Gegengewicht zu den Tendenzen der Verlagswelt zu bieten.

Die DichterInnen, die wir bei Signaturen in der Mini-Reihe „Lateinamerika lesen“ vorstellen, wurden in den letzten beiden Ausgaben, alba09 und alba10 (Themenschwerpunkt Mexiko) publiziert. Durch ihre unterschiedlichen poetischen Projekte und Herangehensweisen bieten die AutorInnen Rocío Cerón (Mexiko), Xitlalitl Rodríguez Mendoza (Mexiko), Rómulo Bustos Aguirre (Kolumbien) und Wingston González (Guatemala) einen Einblick in die Diversität lateinamerikanischer Lyrik.


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